In einem der Kellerräume, die nach Zeugenaussagen als sogenannte Strafkammern benutzt wurden, hätte ein Spürhund an zwei Stellen angeschlagen, sagte eine Polizeisprecherin.
Heute wollen sich hunderte Menschen in der Ortschaft St. Helier versammeln, um gegen den Missbrauch und den Umgang der Behörden in dem Fall demonstrieren. Die Polizei konkretisierte indes ihre Angaben: 100 Menschen seien Opfer von Missbrauch geworden; 25 würden wegen sexueller und körperlicher Übergriffe verdächtigt, darunter ehemalige Politiker und führende Mitarbeiter des Heims. Insgesamt würde es mehr als 40 Verdächtige in dem Fall geben; rund 260 Zeugenaussagen wurden bereits ausgewertet. Die Taten in dem Heim «Haut de la Garenne» reichen bis zu 40 Jahre zurück. Der Fall war ans Licht gekommen, nachdem Ermittler vor zwei Wochen einen Kinderschädel in dem Gebäude, das zuletzt als Jugendherberge benutzt wurde, gefunden hatten. Am Wochenende soll jetzt in einen zweiten Kellerraum eingedrungen werden.
Blutspuren in Kellerraum des Kinderheims auf Jersey gefunden
Auf der Suche nach Kinderleichen in einem Heim auf der britischen Kanalinsel Jersey hat die Polizei Blutspuren entdeckt.