Am Freitag hatte das syrische Militär eine massive Offensive gegen Oppositionelle gestartet. Wie Hilfsorganisationen berichten, werde dadurch die Versorgungslage in Damaskus immer dramatischer. Viele Geschäfte hätten geschlossen. Es fehle an Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten. Außerdem fiel immer wieder die Strom- und Wasserversorgung aus. Das Rote Kreuz schätzt, dass am Wochenende 30.000 Menschen aus Damaskus in den Libanon geflüchtet sind.
In zwei Lagern für syrische Flüchtlinge in der Türkei kam es unterdessen zu Unruhen. Auch hier beklagen die Flüchtlinge eine mangelnde Versorgung mit Lebensmitteln. Insgesamt leben derzeit mehr als 40.000 Syrer in Flüchtlingslagern in der Türkei.
Die Arabische Liga hat in ihrer Sitzung am Abend erneut einen raschen Rücktritt des syrischen Präsidenten Assad gefordert. Dazu bietet man ihm, wie es heißt, freies Geleit an. Außerdem wollen die arabischen Staaten 100 Millionen Dollar für die syrischen Flüchtlinge zur Verfügung stellen.
dpa / vrt / okr