In Massa Marittima in der Toskana zerstörte ein Brand einen Ferien-Bauernhof. Zwei Touristen mussten in Sicherheit gebracht werden, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Freitag berichtete.
Das vor vier Tagen ausgebrochene Feuer im süditalienischen Pollino-Nationalpark war noch nicht gelöscht, aber weitgehend unter Kontrolle. Vier Löschflugzeuge und ein Helikopter arbeiteten am Freitag weiter daran, den Brand einzudämmen.
Am Donnerstag konnten die bei 33 Bränden von der Emilia-Romagna bis nach Sizilien eingesetzten Löschflugzeuge zwölf Brände stoppen. Ein 85-Jähriger starb in Kalabrien, als er brennenden Reisig löschen wollte. Ein Feuerwehrmann erlitt Rauchvergiftungen.
Waldbrände bedrohen Portugals Touristenhochburgen
Waldbrände haben in Portugal Teile der Touristen-Hochburgen in Madeira und an der Algarve zerstört und auch Urlauber in Aufruhr versetzt. Am schlimmsten war am Freitag die Lage nach Behörden-Angaben im Algarve-Bezirk Tavira nahe der Grenze zu Spanien im Südosten des Landes. Das Feuer habe nach 48 Stunden rund ein Drittel der Fläche des Verwaltungsbezirks vernichtet, sagte Tavira-Bürgermeister Jorge Botelho am Freitag. Auch im Norden des Landes loderten am Freitag kleinere Waldbrände.
Die Flammen wüteten am Freitag in Tavira zwar noch rund 20 Kilometer von der beliebten Algarve-Küste entfernt. Sie näherten sich aber bedrohlich dem 11.000-Einwohner-Städtchen São Brás de Alportel, etwa 15 Kilometer nördlich der Algarve-Hauptstadt Faro. «Die Lage ist besorgniserregend, die Flammen sind nur zwei Kilometer von der Stadt entfernt», sagte Bürgermeister António Eusébio. Rund 100 Patienten einer Klinik seien in Sicherheit gebracht worden. Viele Tiere seien getötet und auch Häuser zerstört worden.
Auf der Atlantikinsel Madeira war die Situation im Vergleich zu den Vortagen etwas entspannter, vier Brandherde flackerten dort allerdings am Freitagvormittag wieder auf. Zwei Brände gebe es in der Nähe der Inselhauptstadt Funchal. Dort hatten die Flammen am Donnerstagmorgen mehrere Häuser sowie eine Industrieanlage zerstört. Einige Touristen mussten ihre Hotels wechseln.
dpa/mz - Bild: Gregorio Cunha (afp)