Die Familien der Getöteten nahmen die Särge bei einer Zeremonie am Ben Gurion Flughafen nahe Tel-Aviv in Empfang.
Während Soldaten die in israelische Flaggen gehüllten Särge von der Maschine trugen, las ein Geistlicher Psalmen vor. Einige Angehörige beugten sich später weinend über die Särge. Eine junge Frau brach zusammen.
"Es gibt keinen Trost für das Leid, das Euch zugestoßen ist", sagte Tourismusminister Stas Miseschnikow. "Möge dies Euer letztes Unglück sein", sagte er zu den Trauernden. Zuvor hatten zwei weitere Maschinen 36 israelische Verletzte nach Hause gebracht.
Zahlreiche Verletzte
Bei dem Anschlag auf eine israelische Reisegruppe am Flughafen von Burgas waren fünf Israelis, ein bulgarischer Busfahrer sowie der mutmaßliche Selbstmordattentäter getötet worden. Unter den israelischen Todesopfern ist Medienberichten zufolge eine schwangere Frau. Ein anderes Opfer sei nach Bulgarien gereist, um dort gemeinsam mit seiner Frau die Geburt der vier Monate alten Tochter zu feiern. Die Mutter sei bei dem Anschlag schwer verletzt worden, hieß es.
US-Präsident Barack Obama sprach dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Telefon sein Beileid aus. Zugleich sagte Regierungssprecher Jay Carney, Obama habe den "abscheulichen Angriff, der unschuldige Israelis und Bulgaren getötet und verletzt hat", scharf verurteilt. Bei der Aufklärung des Attentats würden die USA eng mit Bulgarien und Israel zusammenarbeiten.Die Nato verurteilte den Terroranschlag ebenfalls. Zuvor hatte bereits die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton gesagt: "Ich bin zutiefst schockiert über die Szenen am Flughafen von Burgas(...)."
Behörden dementieren Berichte über schwedischen Attentäter
Die Behörden in Bulgarien und Schweden haben Medienberichte dementiert, wonach es sich bei dem Attentäter von Burgas um einen ehemaligen Guantánamo-Häftling aus Schweden handeln soll. Diese Berichte seien unwahr, teilte das Innenministerium in Sofia am Donnerstagabend mit. Der schwedische Geheimdienst Säpo bezeichnete die von bulgarischen Medien im Internet verbreiteten Meldungen als eindeutig falsch.
Laut den Berichten, die auch von israelischen Online-Medien übernommen worden waren, sollte es sich bei dem Selbstmordattentäter um einen 33-jährigen schwedischen Staatsbürger mit algerischen Wurzeln gehandelt haben. Er sei nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in Afghanistan gefangen genommen und ins US-Lager Guantánamo auf Kuba gebracht worden. 2004 sei er an die schwedische Behörden übergeben worden, hieß es weiter
dpa/okr - Bild: Jack Guez (afp)