Das Exekutivkomitee ernannte am Dienstag den deutschen Richter Joachim Eckert und den amerikanischen Staatsanwalt Michael Garcia anstelle des favorisierten Argentiniers Luis Moreno Ocampo zu den Vorsitzenden der beiden Kammern der neuen Ethikkommission, die den Kampf gegen die Korruption in der FIFA voranbringen soll.
«Ich bin ein glücklicher Präsident, weil unserer Reformprozess weitergeht. Ich als Präsident werde diesen Reformprozess weiter begleiten», sagte Blatter in Zürich.
Die neuesten Enthüllungen im FIFA-Bestechungsskandal und auch sein möglicher Rücktritt waren nach Angaben des Schweizers kein Thema bei der Sitzung des Exekutivkomitees. «Über die Position des FIFA-Präsidenten kann nur der Kongress entscheiden», sagte Blatter.
Der 64 Jahre alte Eckert leitet die 6. Strafkammer des Landgerichts München und ist dort auf Wirtschaftsverfahren spezialisiert. Er soll das Sportgericht der FIFA leiten. Garcia arbeitet in den USA als Ankläger und war in dieser Funktion unter anderem auch im Doping-Prozess gegen die frühere Sprint-Olympiasiegerin Marion Jones tätig. Er soll in der Ethikkommission einer Art Kontrollausschuss vorsitzen. «Die Vorsitzenden der beiden Kammern sind komplett unabhängig», sagte Blatter. Die FIFA werde allen Entscheidungen der neuen Ethikkommission folgen.
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