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Der Koloss von Giglio - Sechs Monate nach "Costa"-Unglück

12.07.201213:57
Die "Costa Concordia" am 25. Juni 2012
Die "Costa Concordia" am 25. Juni 2012

Vor sechs Monaten gingen die dramatischen Bilder der havarierten «Costa Concordia» um die Welt. Bis ein Prozess anläuft, wird noch viel Zeit vergehen. Für Touristen ist das riesige Wrack noch immer eine Attraktion.

Für die Angehörigen der Opfer ist es eine überaus harte Geduldsprobe: Ein halbes Jahr nach der Havarie der «Costa Concordia» schleppen sich die Ermittlungen dahin. Bis zu einem Prozess könnten noch Jahre vergehen.

Derweil liegt das Wrack wie ein Mahnmal vor der italienischen Insel Giglio und erinnert an das katastrophale Schiffsunglück, bei dem mindestens 30 Menschen starben.

2013 soll der 290-Meter-Koloss abgeschleppt werden. Doch auch hier schreiten die Vorbereitungen nur langsam voran und auf der toskanischen Touristen-Insel bleibt das gekenterte Kreuzfahrtschiff ein beliebtes Foto-Objekt.

Die in einem aufwendigen Wettbewerb von der Genueser Reederei Costa Crociere ausgewählten Bergungsfirmen Titan und Micoperi haben mit ersten Arbeiten begonnen. Es gilt, überstehende Teile wie den Schornstein des Kreuzfahrtriesen abzutrennen. Und 140 Tonnen Felsgestein, die an jenem Freitag, dem 13., bei dem Aufprall auf etwa 70 Metern Länge in die linke Seite eingedrungen sind, werden in diesen Tagen Stück für Stück beseitigt.

Der Kapitän

Die Ermittler im toskanischen Grosseto gehen davon aus, dass der 52-jährige Kapitän Francesco Schettino die «Costa Concordia» zu nahe an die Insel Giglio heranfahren ließ. Das Schiff rammte den Felsen und kenterte. Mehr als 4200 Menschen waren für eine Mittelmeerkreuzfahrt an Bord. 30 kamen ums Leben. Zwei Menschen, eine italienische Passagierin und ein indisches Besatzungsmitglied, werden immer noch vermisst, zeigt die Liste der Präfektur in Grosseto. Ihre Leichen könnten während der Bergungsarbeiten noch im Meer gefunden werden.

Eigentlich sollte am 21. Juli der - erst zweite - sogenannte Beweissicherungstermin in Grosseto wieder Anwälte und Angehörige von Opfern anziehen. Anfang März bestellte die Untersuchungsrichterin Valeria Montesarchio Fachleute, die jetzt berichten sollen, was die Auswertung der Black Box der «Costa Concordia» über den Hergang in dieser Unglücksnacht ergibt. Sie brauchen jedoch mehr Zeit, so dass sich die Vorbereitungsphase des Prozesses weiter hinziehen dürfte. Anfang Juli war berichtet worden, dass die Black Box mit technischen Daten des Schiffes und Informationen zur Fahrtroute zum Zeitpunkt der Havarie nicht funktioniert habe. Die Reederei hat dieses bestritten.

Größtmögliche Gewinne

Das ist Wasser auf die Mühlen des US-Schadensersatzanwalts John A. Eaves aus Jackson/Mississippi, der nach seinen Angaben weltweit rund 120 Betroffene der Schifffahrtstragödie vertritt. Er geht von mangelhafter Ausbildung der Besatzung und unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen an Bord aus und sagt auch: «Hier geht es um größtmögliche Gewinne. Wie immer wird deshalb zunächst der Kapitän zum alleinigen Sündenbock gemacht.» In diesem Fall trifft sich seine Sichtweise mit der des schwer beschuldigten Schettino - diesem werden unter anderem mehrfache fahrlässige Tötung, Havarie und Verlassen des Kreuzfahrtschiffes während der nächtlichen Evakuierung vorgeworfen.

Seit ein paar Tagen nicht mehr unter Hausarrest in seiner Villa im kampanischen Meta di Sorrento, macht Schettino derzeit mit Interviews Schlagzeilen. Er bittet die Betroffenen um Verzeihung und nennt sich selbst ein «Opfer des Systems». Die Fahrtrichtung sei ihm vorgegeben gewesen, und dann habe er einen frontalen Aufprall auf den Felsen und damit ein weitaus größeres Desaster noch verhindern können. Ihn habe da wohl eine «göttliche Hand» geleitet. Das ist Selbstverteidigung lange vor dem eigentlichen Prozess, dessen Linien so aber nochmals vorgezeichnet sind - Schettino und die Reederei beschuldigen sich seit langem gegenseitig. Der Kapitän hatte bereits ausgesagt, die gefährliche Route zu nahe an Giglio sei «von oben» verlangt worden.

Das bizarr anmutende Verhalten Schettinos in der Unglücksnacht und die teils chaotische Evakuierung waren um die Welt gegangen. Aber auch gegen neun Offiziere des Schiffes und Vertreter der Genueser Reederei waren Ermittlungen aufgenommen worden. Diese können sich in Italien extrem lange hinziehen. Derweil ist auf der Ferieninsel noch Hochsaison. Als unrühmliche Attraktion zahlreicher Schnappschussjäger wartet dort das Wrack auf seinen Abtransport. Die Reederei wiederum hatte früh eine neue Werbekampagne für ihre Sommerfahrten gestartet.

dpa - Bild: Vincenzo Pinto (afp)

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