Zwei Grabstätten in der Nähe der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Djinger-ber-Moschee seien verwüstet worden, sagte ein Anwohner der Nachrichtenagentur dpa. Bereits vor rund zehn Tagen hatten Extremisten 7 der 16 Mausoleen in Timbuktu zerstört.
Die bewaffneten Islamisten seien am Dienstag mit Schaufeln und anderem Gerät angerückt, hätten die Umgebung abgeriegelt und damit begonnen, die Gräber zu zerstören. Die Aktion habe mehrere Stunden gedauert.
"Wir waren schockiert und wussten nicht, was wir machen sollen. Ich habe Menschen weinen sehen", berichtete ein Augenzeuge. Die Islamisten hätten nicht in der Sprache der Einheimischen gesprochen, vermutlich stammten sie aus dem Ausland, sagte er.
Die Islamistengruppe Ansar Dine hatte Anfang April weite Gebiete im Norden Malis gemeinsam mit Tuareg-Rebellen der MNLA (Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad) erobert. Sie wollen dort einen islamistischen Staat auf Grundlage Scharia-Gesetzgebung errichten.
dpa/cd - Bild: Issouf Sanogo (afp)