Stunden der Angst an einer Vorschule bei Paris: Ein bewaffneter Mann hat dort den ganzen Vormittag lang den Vater eines Kindes als Geisel genommen.
Das Opfer kam erst nach Verhandlungen von Spezialeinsatzkräften der Polizei frei. Der 31 Jahre alte Täter gab wenig später auf und ließ sich festnehmen.
Sein Motiv war zunächst unklar. Die Ermittler beschrieben seine Äußerungen als wirr. Zudem soll er gefordert haben, von der Polizei erschossen zu werden. Seine eigene Waffe war nach ersten Erkenntnissen nur eine Gaspistole.
Die Geiselnahme im südlichen Pariser Vorort Vitry-sur-Seine hatte am Dienstagmorgen gegen 07.00 Uhr begonnen. Nach ersten Ermittlungen stand der Täter plötzlich im Gebäude und brachte den Familienvater in seine Gewalt. Die anderen Anwesenden konnten die Schule verlassen.
Zunächst hieß es, dass auch Kinder in der Gewalt des Geiselnehmers gewesen seien. Diese Befürchtung bestätigte sich allerdings nicht. Während des Polizeieinsatzes der Eliteeinheit Raid mussten rund 100 Bewohner von naheliegenden Gebäuden ihre Wohnungen verlassen.
dpa - Bild: Kenzo Tribouillard (afp)