1 Kommentar

  1. Das ist meines Erachtens ein zweigleisiges..., pardon,...zweischneidiges Schwert: Als Verbraucher habe ich die Erfahrung gemacht, dass jede "Liberalisierung" der Märkte (z.B. Energie, Telekommunikation,...) bisher keineswegs zum Nutzen der Konsumenten geführt hat, sondern genau das Gegenteil erreicht wurde (Verteuerung der Produkte, Verschlechterung des Kundendienstes und wesentlich mehr Komplikationen bei der Rechnungsstellung und der Vertragssituation).

    Bei der Liberalisierung des Bahnverkehhrs kommt dann noch verstärkt ein Sicherheitsproblem hinzu: Warum sollte sich der Streckenbetreiber noch intensiv und ausschliesslich um seine Infrastruktur kümmern (Schienen, Weichen, Bahnhöfe,... Strecken) wenn letztlich andere davon profitieren?
    Das teilweise marode Schienenetz in Deutschland und Grossbritanien ist ein gutes Beispiel dafür.

    Die Einzigen die von der Liberalisierung (kurzzeitig) profitieren sind die auf Gewinnerziehlung ausgerichteten Wettbewerber, mit dem Ergebnis, dass profitable Strecken (z.B. nach Brüssel, oder zur Küste...) ein Überangebot haben (und möglicher Weise billiger werden), aber das unrentable Strecken (aus dem abgelegenen, ländlichen Raum, wozu ich dann auch Eupen, oder Spa zähle) stillgelegt werden. Dort dürfen sich die Bahnkunden dann wieder in ihr Auto setzen und die Mobilität auf de Strasse forführen.

    Wenn, wie Herr Grosch sagt, den Regierungen ein Regulierungsinstrument in die Hand gegeben werden soll, dann ist es doch nur logisch, dass sie das am besten gebrauchen könnten, wenn sie "Herr im eigenen Haus" sind, oder?

    Um überbezahlte, uneffiziente Staatsbedinestete und unrentable Staatsunternehmen zu sanieren ist das jedenfalls nicht der geeignete Weg.