Zwei Wochen vor der Präsidentenwahl zeigte sich Putin bereit, seinem Wunschnachfolger Medwedew über dessen volle Amtszeit als untergeordneter Regierungschef zur Seite zu stehen. In scharfem Tonfall kündigte Putin in der Kosovo-Frage Widerstand gegen die erwartete Unabhängigkeitserklärung Pristinas an. Sollten die Kosovo-Albaner am Sonntag wie erwartet ihre Unabhängigkeit erklären, sei jegliche Unterstützung des Westens dafür 'unmoralisch und ungesetzlich', sagte Putin. Er verwies auf eine Vielzahl separatistischer Bestrebungen in Europa und bezeichnete die Position, wonach die Lage im Kosovo ein Sonderfall sei, als Lüge. Es müsse den Europäern doch peinlich sein, dass sie in dieser Angelegenheit ständig mit zweierlei Maß messen, fügte der Kremlchef hinzu.
Putin will unter Medwedew Jahre als Regierungschef weitermachen
Der russische Präsident Putin will nach dem Ausscheiden aus dem Kreml die Sozial- und Wirtschaftspolitik seines Landes auf Jahre maßgeblich weiter mitgestalten.