Der Gouverneur der südostafghanischen Provinz Ghasni sagte, seit gestern seien alleine in dieser Provinz 37 Menschen durch die Kälte gestorben, darunter 20 Kinder. Manche der Opfer seien auf dem Weg zu Kliniken ums Leben gekommen, als ihre Fahrzeuge im Schnee stecken geblieben seien. Der Gouverneur bat die afghanische Regierung und internationale Hilfsorganisationen, Lebensmittel und Hilfsmittel für die bergige Region aus der Luft abzuwerfen. Angesichts der Kältewelle riefen die Vereinten Nationen eindringlich zu einem Ende der Angriffe auf Helfer und Hilfskonvois auf. Kriminelle Banden haben in den vergangenen zwölf Monaten alleine in Westafghanistan 410 Tonnen Nahrungsmittel im Wert von 350.000 US-Dollar geraubt. Drei Raketenangriffe auf UN-Einrichtungen seien verübt und UN-Mitarbeiter bedroht worden.
Afghanistan: Immer mehr Kältetote
Die Zahl der Opfer der ungewöhnlich scharfen Kältewelle im kriegsgeplagten Afghanistan ist auf mehr als 340 gestiegen.