'Wir wollen diese Operation aufrechterhalten', sagte EU-Chefdiplomat Javier Solana in Brüssel. Die EU-Truppe für den Tschad hatte am Wochenende in ihrem Hauptquartier bei Paris mitgeteilt, dass die Ende Januar beschlossene Entsendung der ersten Soldaten angesichts der Unruhen im Land bis auf weiteres aufgeschoben werde.
Die Truppe soll im Osten des Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik einheimische Flüchtlinge schützen, die ihrerseits als Folge der Flüchtlingsströme aus der westsudanesischen Krisenregion Darfur vertrieben worden sind.
Der Kommandeur, der irische General Pat Nash, hatte bereits nachdrücklich betont, dass die EU-Truppe sich nicht in interne Konflikte zwischen der tschadischen Regierung und Rebellen einmischen werde. Sie werde aber auf Rebellen schießen, falls diese beispielsweise versuchten, humanitäre Helfer oder Flüchtlinge anzugreifen.
Solana: EU-Truppe für Tschad nötiger denn je
Die Europäische Union hält trotz der Rebellenangriffe im Tschad an der Entsendung einer 3.700 Mann starken Truppe zum Schutz von Flüchtlingen fest.