Israel sieht den Atomstreit mit dem Iran als zentrales Thema des ersten Nahost-Besuchs von Kremlchef Wladimir Putin seit 2005. Außenamtssprecher Jigal Palmor bekräftigte am Sonntag die Forderung nach einer "vereinten internationalen Position" im Kampf gegen eine atomare Aufrüstung Teherans. Russland hat nach Ansicht israelischer Kommentatoren eine Schlüsselrolle hinsichtlich internationaler Sanktionen gegen den Iran.
Offizieller Anlass des Besuchs von Putin in Israel ist die feierliche Einweihung eines Denkmals in der israelischen Küstenstadt Netanja am Montagvormittag. Es erinnert an den Sieg der Sowjetarmee über Nazi-Deutschland. Putin trifft später mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und am Abend mit Staatspräsident Schimon Peres zusammen. Bei den Gesprächen in Jerusalem dürfte es auch um Russlands umstrittene Rolle in der Syrienkrise gehen.
Am Dienstag eröffnet Putin mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ein russisches Zentrum für Wissenschaft und Kultur in Bethlehem. In Jordanien weiht er danach mit König Abdullah II. einen Pilgerort für russische orthodoxe Christen ein.
dpa/rkr