Außenminister Davutoglu räumte jedoch ein, dass das Flugzeug zuvor kurzzeitig den syrischen Luftraum verletzt habe. Er betonte, vor dem Abschuss habe es keine Warnung gegeben. Die Militärmaschine war laut Davutoglu unbewaffnet und nicht in einem Einsatz gegen das Nachbarland. Die Piloten seien auf einem Übungsflug gewesen und hätten keinen Spionageauftrag gehabt. Die Maschine sollte nach diesen Aussagen die Radar- und Verteidigungssysteme der Türkei testen.
Der Vorfall belastet das ohnehin gereizte Verhältnis zwischen der Türkei und Syrien. Die Regierung in Damaskus wies Medienberichte zurück, man habe sich in Ankara entschuldigt. Die syrische Luftwaffe habe die Souveränität des Landes verteidigt.
In die Beratungen über mögliche Konsequenzen aus dem Vorfall wird nun auch die NATO einbezogen. Eine NATO-Sprecherin kündigte für den kommenden Dienstag ein Treffen von Vertretern der Mitgliedsstaaten mit der türkischen Führung an.
dpa/dlr/rkr