Gipfelveranstalter und offizielle Teilnehmer sehen einen "Schritt in die richtige Richtung", aber auch nicht viel mehr. Umweltverbände sprachen vom einem Scheitern der Konferenz, da es für wichtige Ziele weder Fristen noch konkrete Umsetzungspläne gebe.
Die belgischen Gipfelteilnehmer zeigten sich schwer enttäuscht. Der politische Wille, über das Minimum hinauszugehen, sei nicht vorhanden gewesen, hieß es aus belgischen Delegationskreisen.
Zum Ende der Konferenz wurde die Abschlussdeklaration mit dem Titel "Die Zukunft, die wir wollen" am Freitag angenommen. In der rund 50 Seiten starken Erklärung von Rio bekennen sich die Länder grundsätzlich zum Konzept der "Green Economy", das ein ressourcenschonenderes Wirtschaftsmodell zum Ziel hat. Bis 2015 sollen Nachhaltigkeitsziele ausgearbeitet werden.
An der dreitägigen Konferenz nahmen über 100 Staats- und Regierungschefs teil. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete die Resultate des Rio+20-Gipfels als solide Basis für den Weg hin zu einer nachhaltigen Entwicklung. "Die Reden sind vorbei, jetzt beginnt die Arbeit", sagte er zum Abschluss der dreitägigen Veranstaltung in Rio de Janeiro.
Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff sagte, die Deklaration sei ein Konsensdokument. Die Ergebnisse seien auch im Vergleich zum Erdgipfel 1992 in Rio de Janeiro kein Rückschritt. Es sei ein "historischer Schritt" für einen gerechtere Welt gelungen. "Rio+20 ist ein Beginn", sagte sie.
dpa/belga/sh - Bild: Christophe Simon (afp)