Das berichtete der Polizeichef von Westaustralien, Karl O'Callaghan, im Lokalfernsehen. Weitere etwa 35 Menschen seien im Wasser gewesen. "An Bord waren etwa 200 Menschen, aber nicht genügend Rettungswesten", sagte er.
Das Unglück ereignete sich nach australischen Angaben in indonesischem Gewässer. Sowohl die indonesische als auch die australische Marine war mit Booten zur Unglücksstelle rund 120 Seemeilen nördlich der Weihnachtsinsel unterwegs.
Illegal nach Australien reisen
Die Weihnachtsinsel gehört zu Australien, liegt aber viel näher an Indonesien. Sie befindet sich rund 250 Kilometer südlich von Java, aber rund 2600 Kilometer nordwestlich der australischen Stadt Perth. Australien unterhält dort ein Auffanglager für Flüchtlinge.
Tausende Flüchtlinge versuchen jedes Jahr, von Indonesien aus mit teils kaum seetüchtigen Booten illegal nach Australien zu gelangen. Nach australischen Angaben wurden in der Nähe der Insel seit Mittwoch drei weitere Boote mit 238 Flüchtlingen aufgebracht. Südöstlich von Java war im vergangenen Dezember ein Boot mit 250 Flüchtlingen gesunken. Es gab keine Überlebenden. Ein Jahr davor zerschellte vor der Weihnachtsinsel ein Flüchtlingsboot im Sturm. Dabei kamen mindestens 50 Menschen um.
dpa/mh