Man brauche mehr Zeit, um Manipulationsvorwürfen nachzugehen, hieß es am späten Abend in Kairo. Rund 400 Beschwerden hätten die Lager der beiden Kandidaten nach der Stichwahl am Sonntag eingereicht. Ursprünglich sollte das Ergebnis heute (Donnerstag) verkündet werden.
Sowohl der religiös-konservative Mohammed Mursi von der Muslimbruderschaft als auch Ahmed Schafik - ein Vertrauter des gestürzten Präsidenten Husni Mubarak - beanspruchen den Sieg für sich.
Unterdessen wachsen die Spannungen zwischen den verfeindeten Lagern. Anhänger der Muslimbruderschaft demonstrierten auch in der Nacht wieder zu tausenden auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo gegen die Militärführung, die ein Großteil der Macht an sich gerissen und die Befugnisse des neuen Präsidenten beschnitten hat.
dpa/est - Bild: Patrick Baz (afp)