Der Machtkampf in Ägypten ist auch am Tag zwei nach der Präsidentenwahl noch in vollem Gange.
Aus Sicherheitskreisen in Kairo hieß es am Dienstag, der Kandidat der Muslimbruderschaft, Mohammed Mursi, habe in der Stichwahl mit 51,5 Prozent der Stimmen über seinen Rivalen Ahmed Schafik gesiegt.
Die Unterstützer Schafiks, den Präsident Husni Mubarak kurz vor seinem Sturz im Januar 2011 vom Minister zum Regierungschef befördert hatte, legten jedoch den Angaben zufolge in mehreren Wahlkreisen Einspruch gegen die Ergebnisse ein.
Dies begründeten sie damit, dass die Muslimbrüder im großen Stil Wähler zu den Urnen gekarrt hatten, was nach dem ägyptischen Wahlgesetz verboten ist.
Ein Verwaltungsgericht in Kairo befasst sich mit der Frage, ob die Muslimbruderschaft und ihre neu gegründete Partei der Freiheit und Gerechtigkeit überhaupt legal sind. Dies hatte der Anwalt Schahata Mohammed Schahata in Zweifel gezogen.
Unterdessen verkündete der Oberste Militärrat weitere Entscheidungen, mit denen die Macht des künftigen Präsidenten beschnitten werden wird. Die US-Regierung hatte das ägyptische Militär am Montag aufgefordert, die Macht möglichst bald an eine zivile Regierung abzugeben.
dpa/rkr - Bild: Mohamed Abed (afp)