Reding will die Unternehmen verpflichten, bis zum Jahr 2020 einen Frauenanteil von 40 Prozent in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen zu erreichen. Innerhalb der Kommission habe der Vorschlag Rückendeckung, hieß es.
Gelten soll das Gesetz europaweit für die Führungsgremien. Wo, wie in Deutschland, zwischen Aufsichtsrat und Vorstand unterschieden wird, soll die Quote für den Aufsichtsrat gelten. Während der Vorstand das Unternehmen führt, hat der Aufsichtsrat eine Kontrollfunktion.
In den deutschen Unternehmen, die in den wichtigsten Börsenindizes vertreten sind, liegt der Frauenanteil derzeit bei knapp 14 Prozent. Das hat die Initiative «FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte» herausgefunden.
Geltendes Gesetz wird der EU-Vorschlag nur, falls EU-Länder und Europaparlament ihn verabschieden. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder lehnt eine verpflichtende Quote ab. Sie setzt auf die «Flexiquote» und damit auf Freiwilligkeit.
dpa/jp - Archivbild: Julien Warnand (belga)