Zu dem Gipfel werden nächste Woche (20.-22. Juni) etwa 130 Staats- und Regierungschefs in der Stadt am Zuckerhut erwartet. Belgien wird von Entwicklungshilfeminister Paul Magnette vertreten. Der UN-Generalsekretär für den Gipfel, Sha Zukang, zeigte sich "vorsichtig optimistisch". Aber die Verhandlungen müssten "drastisch beschleunigt" werden.
Der 80 Seiten starke "Zero-Draft"-Entwurf steht unter dem Titel "The Future we want" (Die Zukunft, die wir wollen). Er umfasst sechs Kapitel, die sich unter anderem mit dem ressourcenschonenderen Konzept der "Green Economy" (Grüne Ökonomie) befassen. Zudem geht es um eine Stärkung des UN-Umweltprogramms (UNEP) und Themen wie Armutsbekämpfung, Energie, Schutz der Ozeane, Wälder und Berge. In Rio soll zudem ein Prozess zur Entwicklung von Nachhaltigkeitszielen für die nächsten Jahrzehnte angeschoben werden.
Nach dem vorletzten informellen Treffen Anfang Juni in New York hatten die UN-Verhandler mitgeteilt, dass bislang nur bei etwa 20 Prozent des Textes Einigkeit zwischen den Delegationen bestehe. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hofft, dass angesichts der drastischen Überfischung in vielen Teilen der Weltmeere in Rio eine Hochseeschutz-Konvention initiiert wird. Dringend notwendig sei zudem ein vereinbarter Stopp der Regenwaldabholzung bis 2020. Für Brasilien und Indonesien müsste diese Frist bei 2015 liegen, fordert Greenpeace.
dpa/jp - Bild: Christophe Simon (afp)