Angesichts heftiger Proteste von Holocaust-Überlebenden hatten erst die Universität Tel Aviv und dann auch das Hilton-Hotel in Tel Aviv die Aufführung von Werken des deutschen Komponisten Richard Wagner verweigert. Der Vorsitzende der israelischen Wagner-Gesellschaft hatte mit Hilfe privater Spenden ein Orchester von etwa 100 israelischen Musikern eigens für das Konzert zusammengestellt.
Der Bayreuther Professor für Musikwissenschaft, Thomas Betzwieser, äußerte Verständnis für die Ablehnung: Zum Werk Wagners gehöre schließlich nicht nur seine Musik, sondern auch sein schriftstellerisches Schaffen. In seiner Schrift «Das Judenthum in der Musik» etwa sprach Wagner den Juden die Fähigkeit zu künstlerischer Originalität in der Musik ab. Konkret richteten sich seine Ressentiments gegen die jüdischen Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy und Giacomo Meyerbeer.
dpa fs