Ein starkes Beben in der Südost-Ägäis hat am Sonntag Teile der Türkei und Griechenlands erschüttert. Das Zentrum des Erdstoßes mit etwa Stärke 6 lag rund 70 Kilometer östlich der griechischen Touristeninsel Rhodos. Von größeren Schäden wurde zunächst nichts bekannt. "Wir haben keine Verletzten auf den Inseln der Dodekanes", sagte der Gouverneur der Südost-Ägäis, Ioannis Machairitsas, dem griechischen Rundfunk. Dem starken Erdstoß folgten mehrere kleinere Nachbeben.
"Es war schrecklich. Die Menschen sind hier alle auf die Straßen gerannt", sagte Christos Pilatakis, Direktor eines Hotels im Touristenort Lindos auf Rhodos der Nachrichtenagentur dpa. Und fügte hinzu: "Wir haben keine Schäden". Auch von der Polizei hieß es, sie habe keine Meldungen über Verletzte. Das Beben war bis nach Athen zu spüren.
In der Urlaubsregion rund um die türkische Küstenstadt Fethiye schreckten die Erdstöße die Menschen ebenfalls auf. Dem Sender TRT Haber berichteten Einwohner, das Beben habe mehrere Sekunden gedauert. Die lokalen Behörden in der Türkei meldeten, es habe wohl keine Verletzten gegeben.
Vom Geodynamischen Institut der Universität Athen wurde die Stärke des Bebens mit 5,8 angegeben, vom Europäischen Mittelmeer-Erdbeben-Zentrum mit 6,0. Es sei davon auszugehen, dass dies bereits der Hauptstoß der Bebenserie gewesen sei, sagte der Seismologe Akis Tselentis einem Rundfunksender. Die Region sei als Erdbebengebiet bekannt, da dort die afrikanische und die europäische Platte aufeinander träfen.
dpa/mh