Als Begründung wurde die «außerordentliche Komplexität» des Falles genannt, wie die Presse heute berichtete.
Hintergrund ist, dass nach portugiesischem Recht ein Ermittlungsverfahren nach acht Monaten eingestellt werden muss, wenn bis dahin keine konkreten Ergebnisse vorliegen oder Anklage erhoben worden ist.
Die portugiesische Polizei geht nach wie vor davon aus, dass das vierjährige britische Mädchen am 3. Mai 2007 in einer Ferienwohnung an der Algarve-Küste durch einen Unfall zu Tode kam und die Eltern die Leiche versteckten. Kate und Gerry McCann, die ebenfalls als Verdächtige gelten, halten dagegen daran fest, dass ihre Tochter entführt wurde und noch lebt. Zugleich streiten sie jede Verwicklung in den Fall ab. Auch ein Verdächtiger, der in der Nähe der Ferienanlage wohnt, beteuert seine Unschuld.
Durch die Fortsetzung des Ermittlungsverfahrens wird auch die Informationssperre in dem Fall aufrechterhalten. Sämtliche Ermittlungsberichte bleiben somit unter Verschluss und können nicht von den Anwälten der Verdächtigen eingesehen werden.
Ermittlungen im Fall Madeleine sollen drei Monate verlängert werden
Im Fall der seit Mai 2007 vermissten Madeleine hat die portugiesische Staatsanwaltschaft eine Verlängerung des Ermittlungsverfahrens um drei Monate beantragt.