Vor dem Hintergrund anhaltender Gewalt ist US-Verteidigungsminister Leon Panetta am Donnerstagmorgen zu einem Überraschungsbesuch in Afghanistan eingetroffen. Dort wird er mit US- und Nato-Vertretern sowie mit Repräsentanten der afghanischen Regierung zusammenkommen.
Am Mittwoch hatten zwei Selbstmordattentäter in der südafghanischen Stadt Kandahar 23 Menschen mit in den Tod gerissen. Bei einem Nato-Luftschlag im Osten Afghanistans waren 18 Zivilisten getötet worden, darunter zahlreiche Kinder.
Es ist Panettas vierter Besuch in Afghanistan seit seinem Amtsantritt als Verteidigungsminister im vergangenen Juli. Besuche von westlichen Politikern werden aus Angst vor Anschlägen in der Regel nicht vorab angekündigt. Panetta war zuvor in Indien gewesen, wo er die Regierung um verstärktes Engagement bei der Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte in Indien gebeten hatte. Neu Delhi hat keine Truppen nach Afghanistan entsandt, bildet aber afghanische Soldaten in Indien aus.
dpa/est - Bild: Jim Watson (afp)