Der tödliche Anschlag auf eine Berufsschule in der süditalienischen Stadt Brindisi war vermutlich der private Racheakt eines 68-jährigen Mannes. Der Tankwart wurde festgenommen und hat die Tat gestanden. Das bestätigte der zuständige Staatsanwalt.
Das genaue Motiv der Tat, bei der eine 16-jährige Modeschülerin getötet wurde, ist aber weiterhin unklar. Der Sprengsatz detonierte am 19. Mai vor einer Berufsschule. Fünf Schülerinnen wurden schwerer verletzt.
Aufnahmen einer Überwachungskamera hatten danach einen Mann gezeigt, der einen aus Gaskartuschen gebastelten Sprengsatz an einem Müllcontainer vor der Schule deponierte. In ersten Mutmaßungen war spekuliert worden, dass die apulische Mafia oder italienische Anarchisten den Sprengsatz gezündet haben könnten.
Der mutmaßliche Täter habe ursprünglich einen Anschlag auf ein Gericht in der Nähe der Schule verüben wollen, berichtete die Zeitung "La Repubblica". Der Tankwart soll sich als Opfer der italienischen Justiz gefühlt haben. Dabei soll es um einen Prozess wegen einer Benzinlieferung im Wert von 300.000 Euro gegangen sein.
dpa/est - Bild: Carlo Hermann (afp, 21.5.)