Ausgestattet mit Schutzbrillen haben Tausende Menschen in weiten Teilen der Welt die Venus als schwarzen Fleck vor der Sonne verfolgt. In Belgien hatten sich jedoch viele Astro-Fans vergebens den Wecker gestellt, denn Wolken versperrten den Blick auf das Spektakel. Es startete mit Sonnenaufgang und war um etwa sieben Uhr bereits beendet.
Es war für fast alle die letzte Möglichkeit, das Ereignis mit eigenen Augen zu verfolgen, denn erst in 105 Jahren wird sich die Konstellation wiederholen.
In Australien, Neuseeland und Ostasien konnten die Menschen schon Stunden vorher das Himmelsspektakel beobachten. Durch Schutzbrillen hindurch blickten sie zur Sonne. In zahlreichen Städten hatten astronomische Gesellschaften öffentliche Beobachtungsstationen eingerichtet. In der philippinischen Hauptstadt Manila verzogen sich Dunstschwaden kurz nach Sonnenaufgang und machten einen klaren Blick auf die Sonne frei. In Melbourne hatten sich Regenwolken kurz vor Sonnenaufgang aufgelöst.
Der Transit ist wie eine Mini-Sonnenfinsternis. Die Venus schiebt sich als kleines dunkles Scheibchen vor die leuchtende Sonne. Der dunkle Fleck ist jedoch leicht zu übersehen. Denn die Kontur der Venus erscheint nur rund ein Promille so groß wie die Sonnenscheibe.
dpa/est - Bild: Andreas Solaro (afp)