Nach übereinstimmenden Prognosen großer TV-Sender konnte sich der Herausforderer Tom Barrett bei den mehr als zwei Millionen Wählern nicht durchsetzen. Dem Ergebnis wird in den USA auch Symbolcharakter für die Präsidentenwahl im November gegeben. Sie war daher mit großem Interesse beobachtet worden.
Walker hatte im vergangenen Jahr für Aufruhr gesorgt, als er im Kongress des hoch verschuldeten Staates als Sparmaßnahme ein überaus umstrittenes Gesetz durchpeitschte. Es beschnitt die Rechte der Gewerkschaften, für öffentliche Angestellte kollektiv Gehälter auszuhandeln. Gegner sammelten prompt fast eine Million Stimmen, um eine Abstimmung über die Abwahl des Gouverneurs zu erzwingen.
Wisconsin zählt zu den Staaten, die bei der Präsidentenwahl als entscheidend gelten. Experten meinen, dass Obama hier gewinnen muss, um den Wiedereinzug ins Weiße Haus zu schaffen. Dass sich Walker bei der Abstimmung am Dienstag behaupten konnte, könnte ein schlechtes Omen für den 44. US-Präsidenten sein.
Es war erst die dritte Abstimmung dieser Art in der US-Geschichte. In den zwei vorausgegangenen Fällen hatte der angefochtene Amtsinhaber jeweils seinen Posten verloren, zuletzt 2003 der damalige kalifornische Gouverneur Gray Davis. Der Demokrat war damals vom Republikaner Arnold Schwarzenegger abgelöst worden.
dpa/est - Bild: Scott Olson/Getty Images (afp)