Der deutsche Außenminister Westerwelle setzt im Syrien-Konflikt weiter auf eine politische Lösung. Die Internationale Gemeinschaft müsse sich aber mehr darum bemühen, den Friedensplan von Sondervermittler Annan umzusetzen, sagte Westerwelle in Doha.
"Mein Eindruck ist, dass alle ein Interesse daran haben, dass der Plan von Kofi Annan eine Chance bekommt", sagte Westerwelle. Zugleich räumte er ein: "Bislang kann man nicht feststellen, dass die Gewalt ausreichend eingestellt worden ist." Nach Schätzungen wurden allein seit Beginn der offiziellen "Waffenruhe" Mitte April in Syrien mehr als 2100 Menschen getötet. Westerwelle warnte erneut, dass durch eine militärische Lösung ein "Flächenbrand" im gesamten Nahen Osten entstehen könne.
Am Mittwochabend wird Westerwelle mit den Außenministern der USA, Frankreichs, Großbritanniens und mehrerer arabischer Staaten in Istanbul über die Lage in Syrien beraten.
dpa/jp