Der Flugzeugabsturz in Nigeria, bei dem mindestens 153 Menschen starben, ist laut Medien-Berichten möglicherweise von einem Triebwerksschaden verursacht worden. Elf Kinder standen auf der Passagierliste.
Weitere Tote werden unter den Trümmern der Häuser vermutet, auf denen die McDonnell Douglas MD-83 der Dana Air am Sonntagnachmittag zerschellt war. Die Regierung versprach eine schnellstmögliche Aufklärung des Absturzes.
Nach Angaben der nigerianischen Luftfahrtbehörde NCAA hatte das Flugzeug eine Hochspannungsleitung gestreift. Nigerias Luftverkehrsministerin Princess Stella Oduah erklärte, der Pilot habe um 15.43 Uhr Ortszeit einen Notfall gemeldet. Bereits eine Minute später sei die Maschine vom Radar verschwunden. Berichten zufolge wurde die "Black Box", die Aufschlüsse über die Hintergründe geben kann, inzwischen gefunden und der Polizei übergeben.
Der amerikanische Sender CNN berichtete, dass der Pilot ein US-Amerikaner war. Zudem waren offenbar ein Deutscher, sechs chinesische Staatsbürger und zwei Libanesen an Bord der Unglücksmaschine. Nach Angaben der Zeitung "Nigerian Tribune" kamen zudem drei Generäle der nigerianischen Armee sowie ein hoher Mitarbeiter der Nigerian National Petroleum Corporation (NNPC) ums Leben.
Nigerianischen Behörden zufolge konnten bis zum Montagnachmittag 70 Leichen geborgen werden. Augenzeugen erklärten, mindestens 25 Menschen seien am Boden getötet worden. Die meisten von ihnen seien verbrannt. Offiziell bestätigt wurden diese Angaben nicht. Präsident Jonathan besuchte am Montag die Unglücksstelle, um sich ein Bild zu machen. Er sagte, der Absturz sei ein schwerer Schlag für sein Land, und er werde sicherstellen, dass sich ein solches Unglück nicht wiederhole. Nigeria ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.
dpa/jp - Bild: Arewa Emmanuel (afp)