Im Vorfeld des Jahrestages gab es mehrere Protestaktionen und Festnahmen. Internationale Menschenrechtsgruppen forderten Chinas Führung auf, sich den "schlimmen Fehlern" ihrer Geschichte zu stellen.
Die US-Regierung rief dazu auf, alle noch inhaftierten Teilnehmer freizulassen. Chinas Regierung müsse Rechenschaft über diejenigen abgelegen, die bei dem Militäreinsatz getötet, inhaftiert oder danach vermisst wurden, forderte des US-Außenministerium in Washington.
In der Nacht zum 4. Juni 1989 hatte die chinesische Armee die Demokratiebewegung blutig niedergeschlagen. Die Soldaten eröffneten das Feuer und gingen mit Panzern gegen friedliche Demonstranten vor. Offizielle Zahlen über die Opfer gibt es bis heute nicht. Einige hundert dürften es gewesen sein, manche Schätzungen gehen von bis zu einigen tausend Toten aus. Tausende wurden verletzt und inhaftiert.
dpa/est - Bild: Catherine Henriett (afp)