Wähler würden mit Bussen zur mehrfachen Stimmabgabe durch das Land gefahren, teilte die Arbeiterpartei in der Hauptstadt Tiflis mit. Mancherorts drängten die örtlichen Wahlkommissionen die Bürger, für Amtsinhaber Saakaschwili zu stimmen. Die zentrale Wahlleitung bezeichnete die Vorwürfe als falsch. Die Opposition kündigte Proteste für morgen an.
Der prowestliche Staatschef Saakaschwili beschwor seine Mitbürger zur Einigkeit. «Heute entscheidet sich die Frage, ob Georgien als Staat bestehenbleibt oder ob es in seine dunkle Vergangenheit zurückfällt», sagte er bei der Stimmabgabe in Tiflis. Saakaschwili steht im eigenen Land in der Kritik, weil er im November friedliche Massenproteste mit brutaler Polizeigewalt niederschlagen ließ. Zudem verlegte er die Wahl in der Ex-Sowjetrepublik auf den 5. Januar vor.
3,3 Millionen Georgier sind aufgerufen, sich zwischen sieben Kandidaten zu entscheiden. Erste Ergebnisse werden für morgen erwartet.
Präsidentenwahl in Georgien - Opposition spricht von Manipulationen
In der Kaukasusrepublik Georgien hat die Opposition bei der vorgezogenen Präsidentenwahl massive Manipulationen durch die Staatsmacht beanstandet.