Sie sprachen einen Tag vor dem geplanten Start in Lissabon von «direkten Bedrohungen gegen das Rennen von terroristischen Gruppen». Es ist das erste Mal, dass diese Rallye komplett abgesagt wird. Bisher waren aus Sicherheitsgründen nur Teilstrecken gesperrt worden.
Zuvor hatte das französische Außenministerium die Organisatoren der Rallye vor Übergriffen durch Terroristen in Mauretanien gewarnt, nachdem vier französische Touristen an Heiligabend erschossen worden waren. Drei Tage später waren im Norden Mauretaniens drei Soldaten getötet worden.
Die Terrorgruppe im islamischen Maghreb ist im vergangenen Jahr aus der algerischen Gruppe GSPC hervorgegangen. Sie hatte sich unter anderem zu dem doppelten Selbstmordanschlag in Algier am 11. Dezember bekannt, bei dem nach offiziellen Angaben mehr als 40 Menschen getötet wurden, unter ihnen 17 UN-Mitarbeiter. Experten gehen von einer Nähe zum El-Kaida-Terrornetz von Osama Bin Laden aus, da algerische Terroristen früher nie Selbstmordattentate verübten. Nach den Anschlägen vom Dezember hatten die Veranstalter der Rallye Dakar zunächst geplant, 3000 private Sicherheitskräfte einzusetzen, um die Tour zu ermöglichen.
Auch wurde erwogen, die Strecke durch Mauretanien zu streichen, was aber keine sinvolle Lösung schien, denn 8 von 15 Teilstrecken führen durch das Land. Auch sei die Tour dort besonders anspruchsvoll.
Veranstalter sagen erstmals Rallye Dakar aus Sicherheitsgründen ab
Die Veranstalter der Dakar Rallye haben erstmals aus Sicherheitsgründen die Wüsten-Rallye komplett abgesagt.