Die Außenminister der Arabischen Liga haben am Samstag gemeinsam mit dem UN-Vermittler Kofi Annan über einen Ausweg aus dem blutigen Konflikt in Syrien beraten. Zu Beginn der Sondersitzung in der katarischen Hauptstadt Doha brachte keiner der Anwesenden einen konkreten Vorschlag ein, wie man die syrische Regierung zwingen kann, eine bislang nur auf dem Papier existierenden Waffenruhe einzuhalten.
Der Vorsitzende des oppositionellen Syrischen Nationalrates, Burhan Ghaliun, sagte in seiner Rede vor den Ministern: "Das Regime von Baschar Assad ist nicht nur eine Gefahr für das syrische Volk, sondern für den gesamten Osten der Arabischen Welt." Ghaliun kritisierte die Haltung der russischen Regierung. Sie sei durch ihre Unterstützung für Präsident Assad zu einem Komplizen seines Regimes geworden.
Nach der Eröffnungssitzung, die im Fernsehen übertragen wurde, zogen sich die Minister zu Beratungen hinter verschlossenen Türen zurück. Auch am Samstag töteten Sicherheitskräfte laut Menschenrechtsaktivisten mindestens 20 Zivilisten. Seit Beginn der Proteste gegen Assad im März 2011 sollen mehr als 11 000 Menschen getötet worden sein.
br/dpa/mh