Präsident Kibaki solle nach seinem umstrittenen Sieg bei der Präsidentenwahl zurücktreten und den Weg für eine Wiederholung der Abstimmung innerhalb von drei Monaten frei machen, sagte der Generalsekretär der Orangenen Demokratiebewegung ODM. Die Neuwahlen sollten unter unabhängiger Aufsicht und ohne die bisherige Wahlkommission erfolgen.
Der ODM-Kandidat Odinga war bei der Präsidentenwahl in der vergangenen Woche Kibaki knapp unterlegen. Odinga erkennt das Wahlergebnis nicht an und spricht von Wahlbetrug. Internationale Beobachter rügten ebenso wie mehrere Mitglieder der Wahlkommission Unstimmigkeiten bei der Auszählung der Stimmen und zweifeln an der Korrektheit des Ergebnisses. Der Streit hat in Kenia blutige Unruhen mit mehr als 300 Toten ausgelöst.
Anhänger Odingas gingen auch heute wieder auf die Straße und versuchten, in die Innenstadt von Nairobi zu gelangen. An den Protesten nahmen aber deutlich weniger Menschen teil als gestern, als die Polizei eine geplante Großkundgebung mit Wasserwerfern und Tränengas verhindert hatte.
Kenias Opposition verlangt Neuwahlen
Die Opposition in Kenia hat sich für Neuwahlen ausgesprochen.