Die meisten Asylbewerber kamen auch im vergangenen Jahr wieder aus dem krisengeschüttelten Afghanistan - gefolgt von Russland, Pakistan, dem Irak und Serbien.
90 Prozent der Bewerber entfielen dabei laut Malmström auf die zehn Länder Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, Schweden, Großbritannien, Österreich, Griechenland und Polen. "Das heißt, dass siebzehn Länder sehr viel mehr tun könnten." Auch die Chancen, tatsächlich Asyl zu bekommen, variierten viel zu stark von Land zu Land.
Malmström mahnte, auch die wirtschaftlichen Chancen der Zuwanderung zu sehen. Gerade übergangsweise könnten niedrig qualifizierte Zuwanderer Lücken auf dem Arbeitsmarkt füllen. "Die politisch Verantwortlichen müssen wegkommen von einer zunehmenden Anti-Einwanderungs-Rhetorik", mahnte sie. "Einwanderung wird bleiben, sie wird wahrscheinlich in Zukunft zunehmen."
dpa/sh -John Thys (afp)