Dazu zählte der Portugiese den Klimawandel, das Bevölkerungswachstum, die Verstädterung und den Mangel an sauberen Nahrungsmitteln, vor allem Wasser.
"Die Welt sorgt schneller für Entwurzelungen als sie Lösungen produziert", sagte Guterres. "Das heißt, dass immer mehr Menschen über Jahre in der Fremde gefangen sind, unfähig zur Rückkehr nach Hause. Flucht und Vertreibung sind ein internationales Problem, und das braucht eine internationale Lösung - und ich meine eine politische Lösung."
Die meisten der weltweit 43 Millionen Flüchtlinge seien im eigenen Land auf der Flucht. Das sind den Angaben zufolge etwa 26 Millionen. Die übrigen suchen Asyl in fremden Ländern und bleiben oft über Jahre oder gar Jahrzehnte dort. Weltweit gebe es zwölf Millionen staatenlose Menschen, ohne Dokumente oder einen Staat, der sie anerkennt. Diese Menschen seien in der Regel jahrelang in einer juristischen und oft auch humanitären Notlage.
Guterres sagte auch, dass die Hilfe für Flüchtlinge immer schwieriger werde. Die Arbeit werde nicht nur aufwendiger, sondern in vielen Ländern auch immer gefährlicher. "In Ländern wie Somalia, Afghanistan, dem Jemen oder dem Irak heißt Hilfe für im Land vertriebene Menschen, dass man in einer schwierigen, gefährlichen Umgebung arbeitet, die ein tödliches Risiko sein kann."
dpa/wb - Archivbild: Fethi Belaid (afp)