Alle am Konflikt beteiligten Seiten müssten die Gewalt einstellen, sagte Annans Sprecher Ahmad Fawzi am Donnerstag zu Forderungen von Rebellen, den Sechs-Punkte-Friedensplan für Syrien offiziell für gescheitert zu erklären.
Der syrische Rebellenführer Riad al-Asaad hatte zuvor verlangt, Annan müsse das Scheitern des Plans öffentlich eingestehen und damit Militärschläge gegen die Regierungstruppen legalisieren. Ein anderer Oberst der oppositionellen Freien Syrischen Armee (FSA) stellte Damaskus seinerseits ein Ultimatum zur Beendigung aller Kampfhandlungen bis Freitagvormittag. Andernfalls werde sie den Annan-Plan nicht mehr respektieren und angreifen.
Kofi Annan, der zu Gesprächen mit der Regierung des Libanon in Beirut erwartet wird, könne derartige Forderungen nur ablehnen, sagte sein Sprecher. "Der Friedensplan ist nicht allein ein Plan Annans", betonte Fawzi. "Er ist vom UN-Sicherheitsrat, von der UN-Vollversammlung und von der Arabischen Liga sowie von nahezu allen UN-Mitgliedern bestätigt worden. Wir sollten jetzt alle vereinte Anstrengungen unternehmen, um ihn zu verwirklichen."
Der Friedensplan des früheren UN-Generalsekretärs Kofi Annan ruft zu einem Ende der Gewalt auf und verlangt einen Abzug der syrischen Streitkräfte und ihrer schweren Waffen aus den Städten, die Freilassung von politischen Häftlingen und den freien Zugang für Hilfsgüter.
Neue Kämpfe in Al-Hula
Syrische Regierungstruppen haben am Donnerstag offenbar erneut die Stadt Al-Hula angegriffen. Wie aus Oppositionskreisen verlautet, sei dabei ein Mann getötet worden. Letzte Zoche hatten Milizien in Al-Hula ein Massaker mit mehr als 100 getöteten Zivilisten verübt.
dpa/wdr/wb - Archivbild: Faisal Al-Tamimi (afp)