Oppositionskandidat Odinga beanspruchte erneut den Sieg für sich und forderte Amtsinhaber Kibaki auf, seine Niederlage einzugestehen. gestern Abend, als nur noch 19 Wahlbezirke auszuzählen waren, hatte Odinga mit 38.000 Stimmen vor Kibaki gelegen.
Die Wahlkommission unterbrach zu diesem Zeitpunkt die weitere Auszählung, weil tumultartige Szenen zwischen Odingas und Kibakis Anhängern eine weitere Bekanntgabe der Teilergebnisse verhinderten. In den Slums der Hauptstadt Nairobi und in den Hochburgen Odingas im Westen des Landes kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Mindestens drei Menschen kamen dabei ums Leben. Mehrere Vertreter von Kibakis nationaler Einheitspartei warfen Odinga und seinen Anhängern vor, die Unruhe im Land zu schüren und verantwortlich für die Gewaltausbrüche zu sein.
Odinga beansprucht Wahlsieg in Kenia
Drei Tage nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Kenia drohen angesichts der Verzögerungen bei der Stimmenauszählung zunehmend Chaos und Gewalt in dem ostafrikanischen Land.