Einem UN-Bericht zufolge stieg der Anteil der akut unterernährten Kinder dieses Jahr drastisch auf 16,1 Prozent an - gegenüber 12,9 Prozent im vergangenen Jahr. Erstmals seit 2004 sei damit wieder die kritische 15-Prozent-Grenze überschritten, die bei den Vereinten Nationen als Notstand gilt.
Der Anstieg ist deshalb besonders besorgniserregend, weil in der Region rund 12 000 Mitarbeiter humanitärer Organisationen mit einem Gesamtetat von jährlich etwa einer Milliarde Dollar gegen Hunger und Not ankämpfen. UN-Vertreter in Nairobi machten die anhaltenden Angriffe auf Hilfskräfte und Lebensmittelkonvois mit für die Verschlechterung der Lage verantwortlich. Es gebe immer mehr Regionen, in denen man aus Sicherheitsgründen nicht mehr arbeiten könne, hieß es. Der Konflikt in Darfur dauert inzwischen vier Jahre und gilt als die derzeit schlimmste humanitäre Krise der Welt. Bisher kamen mindestens 200 000 Menschen ums Leben, mehr als zwei Millionen wurden vertrieben.
UN-Bericht: Immer mehr Kinder in Darfur unterernährt
Trotz milliardenschwerer Hilfen leiden in der sudanesischen Krisenregion Darfur immer mehr Kinder Hunger.