Astronauten der Internationalen Raumstation ISS haben am Samstag zum ersten Mal den angedockten privaten Transporter "Dragon" von innen inspiziert. Don Pettit und Oleg Kononenko gingen an Bord des "Drachen".
Don Pettit von der Nasa und der russische ISS-Kommandant Oleg Kononenko trugen vorsichtshalber Atemmasken, als sie nach dem Lösen der Türverriegelung die 4,4 Meter hohe und 3,7 Meter weite Kapsel "Dragon" (Drache) betraten. "Es riecht wie ein brandneues Auto von innen", sagte Pettit nach Angaben der Webseite "space.com", während die ISS und der angekoppelte Frachter in gut 400 Kilometern Höhe über Neuseeland flogen.
Viel Zeit konnten sich die Astronauten nicht zum Bewundern nehmen - sie mussten auspacken. Der von der US-Firma SpaceX gebaute "Drache" hat mehr als 500 Kilo Versorgungsgüter für die ISS-Bewohner mitgebracht, darunter allein gut 300 Kilo Nahrungsmittel. Wenn die Kapsel am 31. Mai wieder ablegt, wird sie mit Müll von der ISS gefüllt sein. Rund 25 Stunden sind laut "space.com" für das Auspacken und Beladen angesetzt.
"Dragon" ist der erste private Transporter, der jemals die ISS besucht hat. Astronauten hatten ihm am Freitag nach dem Anflug mit einem Roboterarm der Station eingefangen. Er ist nun am ISS-Modul "Harmony" geparkt. Klappt auf dem Testflug weiter alles, soll SpaceX mit der Kapsel im Auftrag der Nasa zwölf Gütertransporte zur ISS unternehmen. Die US-Raumfahrtbehörde verfügt seit dem Einmotten ihrer Space Shuttle im Sommer vergangenen Jahres über keinen eigenen Transporter mehr.
dpa - Bild: Nasa (afp)