Chen Guangfu traf sich in Peking mit zwei Anwälten, um Hilfe für seinen Sohn zu holen, dem vorsätzlicher Mordversuch angelastet wird. "Er ist nach Peking gekommen, um das Problem mit Chen Keguis Anwälten zu lösen", sagte Liu Weiguo, "er musste auf Druck der Polizei von Linyi die Anwälte wechseln."
Liu Weiguo war zunächst als Anwalt für Chen Kegui vorgesehen, musste aber wie ein Kollege nach Drohungen den Fall abgeben. Chen Kegui hatte sich nach der spektakulären Flucht seines Onkels nach eigenen Aussagen mit Messern gegen in sein Haus eindringende Schläger gewehrt. Nun droht ihm eine Anklage wegen vorsätzlichen Mordversuches.
Chen Guangcheng hatte vor seiner Ausreise zum Studium in die USA vor Racheakten der örtlichen Behörden in der Provinz Shandong an seiner Familie gewarnt. Der unter Hausarrest stehende blinde Bürgerrechtler war im April seinen Bewachern entkommen und nach Peking in die US-Botschaft geflüchtet.
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