Er habe für sein Angebot aus Ost und West sehr viel Unterstützung erhalten, ließ Lafontaine am Dienstag in Berlin mitteilen.
«Ich habe allerdings zur Kenntnis nehmen müssen, dass meine Bereitschaft nicht zu einer Befriedung der innerparteilichen Auseinandersetzung geführt hat, sondern dass die Konflikte weiter eskaliert sind.»
Er ziehe daher sein Angebot zurück, wieder bundespolitische Aufgaben zu übernehmen. Er sei zu dem Schluss gekommen, dass nur ein passender Neuanfang jenseits der bisherigen Konfrontationslinien die derzeitige festgefahrene Situation überwinden könne, erklärte der Chef der Linksfraktion im Saar-Landtag.
Am Montag hatte sich Bundestags-Fraktionschef Gregor Gysi von Lafontaine distanziert und Verständnis für die Position von Fraktionsvize Dietmar Bartsch gezeigt. Dieser hatte als erster offiziell seine Kandidatur erklärt. Auch Lafontaine hatte sich grundsätzlich zu einer Kandidatur bereiterklärt - aber unter Bedingungen. So verlangte er, dass kein anderer gegen ihn antritt.
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