Monti sei bereits aus Chicago abgereist, wo er am Auftakt des Nato-Gipfels teilgenommen hatte, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Delegation Montis.
Die Modeschülerin war getötet worden, als am Samstagmorgen ein Sprengsatz aus Gas-Kartuschen vor der Berufsschule "Morvillo-Falcone" detonierte. Fünf Mitschülerinnen wurden verletzt. Sie seien auf dem Weg der Besserung, berichtete der Fernsehsender Rai am Montagmorgen. Auch das am schwersten verletzte Mädchen, um dessen Leben die Ärzte stundenlang gerungen hatten, sei wieder bei Bewusstsein.
Die Ermittler suchen nach einem 50 bis 55 Jahre alten Mann. Eine Videokamera in der Nähe des Schuleingangs zeichnete Bilder von ihm auf. Er soll den Sprengsatz bei einem Müllcontainer vor dem Eingang der Schule deponiert haben. Spekulationen, die Mafia könnte hinter der Tat stecken, haben sich bisher nicht bestätigt. Die Ermittler halten es für möglich, dass es die Tat eines Einzelnen war. Das Motiv ist noch völlig unklar.
Italiens Innenministerin Anna Maria Cancellieri wollte nach einem ersten Solidaritäts-Besuch in Brindisi am Samstag zusammen mit Justizministerin Paola Severino am Montag erneut in die Hafenstadt am Stiefelsporn reisen, um sich mit den Ermittlern zu treffen.
dpa/est - Bild: Carlo Hermann (afp)