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JPMorgan muss höhere Verluste fürchten

18.05.201217:45
Hauptsitz von JPMorgan Chase in New York (14.5.)
Hauptsitz von JPMorgan Chase in New York (14.5.)

Langsam wird das ganze Ausmaß der Spekulationsverluste bei JPMorgan Chase deutlich. Die zwei Milliarden Dollar, die bereits weg sind, scheinen nur die Spitze des Eisbergs zu sein. Nun muss sich Bankchef Jamie Dimon in Washington für sein Handeln verantworten.   

Die fehlgeschlagenen Finanzwetten bringen die US-Großbank JPMorgan in immer stärkere Bedrängnis. Mindestens zwei Milliarden Dollar oder umgerechnet 1,5 Milliarden Euro hat Amerikas größtes Kreditinstitut bereits bei seinen riskanten Zockereien in den Sand gesetzt. Am Ende könnten es bis zu 5 Milliarden Dollar werden, schrieb das "Wall Street Journal". Die Bank selbst schweigt dazu.

Die Hauszeitung der New Yorker Finanzwelt hat in ihrer Freitagsausgabe die dramatischen Stunden nachgezeichnet, als offenkundig wurde, dass die verantwortlichen Banker einen der fatalsten Fehler in der mehr als 200-jährigen Geschichte des Wall-Street-Riesen gemacht hatten. Die Geschichte zeigt, wie schwierig es ist, eine Bank von dieser Größe noch zu steuern.

Demnach traf sich eine Gruppe JPMorgan-Banker am 30. April in einem Konferenzraum, um Bankchef Jamie Dimon über die drohenden Verluste zu informieren. Sie zeigten ihm zunächst aber keine Einzelheiten. "Ich will die Positionen sehen!" soll Dimon nach Aussagen von Augenzeugen gebrüllt haben. "Jetzt! Ich will alles sehen!" Als Dimon die Zahlen erblickte, soll ihm der Atem gestockt haben.

Chef nach Washington zitiert

Gut eine Woche später, am Nachmittag des 10. Mai, machte Dimon in einer Telefonkonferenz den Milliardenverlust öffentlich. Die Aktie brach am darauffolgenden Tag um neun Prozent ein. Die verantwortliche Investmentchefin Ina Drew hat die Bank zwischenzeitlich verlassen und der erfolgsverwöhnte Dimon wird nun dem Bankenausschuss des US-Senats Rede und Antwort stehen.

Der Ausschussvorsitzende Tim Johnson hatte ihn gebeten, in Washington zu erscheinen, "damit wir alle die Fakten besser verstehen". Eine Banksprecherin bestätigte die Zusage Dimons. "Wir werden wie immer offen und transparent mit unseren Aufsichtsbehörden und dem Kongress umgehen", erklärte sie. Der genaue Termin der Anhörung steht noch nicht fest. Zunächst wird der Ausschuss noch zwei weitere Sitzungen abhalten am 22. Mai und 6. Juni.

Dimon wird sich wohl auch weitere Fragen zu Enthüllungen des "Wall Street Journal" gefallen lassen müssen. Demnach gab es über Monate keinen Schatzmeister in der Bank und der Manager, der in der Investmentabteilung die riskanten Geschäfte überwachen sollte, hatte kaum Erfahrung in diesem Metier. Die Zeitung berief sich bei ihren Angaben auf Gespräche mit Bankern und Aufsichtsbeamten.

"Volcker Rule"

Die Politiker in Washington arbeiten momentan an der "Volcker Rule". Das Gesetz soll das Zocken der Banken mit eigenem Geld verhindern oder zumindest stark einschränken. Der Milliardenverlust bei JPMorgan hat den Befürwortern einer strengeren Bankenregulierung Auftrieb verliehen. Dimon ist einer der größten Gegner.

Selbst US-Präsident Barack Obama hatte sich zwischenzeitlich zu Wort gemeldet und zu bedenken gegeben, dass der Staat bei einer schwächeren Bank vielleicht wieder rettend hätte eingreifen müssen, ganz wie zu den Zeiten der Finanzkrise 2008 und 2009. "Das ist genau der Grund, weshalb eine Wall-Street-Reform so wichtig ist", sagte er in einer Fernsehsendung.

Neben der Finanzbranche haben auch die Republikaner strengere Auflagen für die Banken bislang verhindert. So konnte nur ein Teil der Maßnahmen von Obamas groß angekündigter Finanzmarkt-Reform umgesetzt werden. Angesichts der missglückten Wetten von JPMorgan Chase und des laufenden Wahlkampfs ums Präsidentenamt dürfte es für die Republikaner nun aber schwerer werden, ihre Blockadehaltung aufrecht zu erhalten.

Am Donnerstag hatte die "New York Times" unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtet, dass die Verluste aus den fehlgeschlagenen Zockereien mittlerweile auf drei Milliarden Dollar oder sogar mehr angeschwollen seien, weil Hedgefonds und Spekulanten die Notlage der Bank ausgenutzt hätten.

dpa/sh - Bild: Emmanuel Dunand (afp)

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