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Mladic-Prozess: Unfassbare Details zum Völkermord

17.05.201213:43
Ratko Mladic in Den Haag
Ratko Mladic in Den Haag

Die Verbrechen sind so grausam, dass dem Staatsanwalt immer wieder die Stimme versagt. Dagegen quittiert der angeklagte Serben-General Mladic alle Vorwürfe nur mit Kopfschütteln und Lächeln.

Im Völkermord-Prozess gegen den serbischen General Ratko Mladic sind grausame Details über den Tod von rund 8000 Muslimen im ostbosnischen Srebrenica zur Sprache gekommen.

«Wir können niemals diesen Horror begreifen», sagte Staatsanwalt Peter McCloskey am zweiten Prozesstag vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag.

Bei der Schilderung der unfassbaren Verbrechen stockte ihm immer wieder die Stimme. Der angeklagte Militärchef der bosnischen Serben in den 90er Jahren kommentiert die Anklageschrift immer wieder mit verneinendem Kopfschütteln oder abschätzigem Lächeln.

Die Anklage legte Videos vor, die «ein massives menschliches Desaster» in Srebrenica zeigen. Die Stadt sollte eigentlich als «UN-Schutzzone» vor den Serben gesichert sein. Ziel der Mladic-Truppen sei «die Schaffung von totaler Unsicherheit, Untragbarkeit und Perspektivlosigkeit für die Muslime» gewesen, «ohne Hoffnung, überleben zu können», zitierte der Staatsanwalt aus internen Militärdokumenten. Die Serben hätten deshalb mehr als 40.000 Muslime in einem Gebiet von nur zwei Quadratkilometern zusammengepfercht.

Besessen

Der Ankläger legte den Angriffsplan auf Srebrenica «mit persönlicher Autorisierung» von Mladic vor. Die Landkarte enthält den handschriftlichen Kommentar: «Das war serbisches Gebiet und ist jetzt wieder serbisch». Über die Enklave Srebrenica zeichnete Mladic ein großes X. Mladic sei «besessen» gewesen, die Muslime physisch auszulöschen, sagt McCloskey: «Die Beweislage ist erdrückend.»

Nach dem Mordplan des Angeklagten seien «Männer zwischen 16 und 60 ausgesondert worden», beschreibt der Staatsanwalt mit immer wieder versagender Stimme die grausamen Details. Am Ende seien aber auch viel jüngere Kinder und Ältere mit LKW und Bussen, die aus ganz Bosnien herangeschafft wurden, zur Exekution abtransportiert worden. Ein Video zeigte Leichenberge an einem Erschießungsort in dem Dorf Kravica.

In nur fünf Tagen seien vom 12. bis zum 16. Juli 1995 mehr als 7.000 muslimische Jungen und Männer erschossen worden, beschreibt der Ankläger das Massaker, das bereits von zwei internationalen Gerichten als Völkermord eingestuft worden ist. Vom 17. Juli bis in den Herbst seien weitere Flüchtlinge ermordet worden, die sich durch die Wälder in Gebiete außerhalb des serbischen Einflusses durchschlagen wollten.

Besonders schwere Verbrechen

Um ein langwieriges Verfahren abzukürzen, beschränkt sich der Prozess auf besonders schwere Kriegsverbrechen. Dazu gehören außer Srebrenica die jahrelange Belagerung von Sarajevo mit über 11.500 Toten, grausame Gefangenenlager und die Geiselnahme von UN-Friedenstruppen, die zum Schutz gegen mögliche NATO-Angriffe von den Serben als «menschliche Schutzschilde» missbraucht wurden.

Mladic, der nach über zehnjähriger Flucht vor genau einem Jahr in Serbien verhaftet worden war, soll erst zu einem späteren Zeitpunkt zu Wort kommen. Die beiden laufenden Verfahren gegen den bosnischen Militärführer und seinen politischen Vorgesetzten Radovan Karadzic sind die beiden wichtigsten Prozesse des 1993 gegründeten UN-Tribunals, das auch Kriegsverbrecher unter den Kroaten, Albanern und Muslimen verurteilt hatte.

  • UN-Chefankläger: Für Gerechtigkeit ist es nie zu spät

dpa - Bild: afp / courtesy of the ICTY

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