Möglicherweise ist es die Ruhe vor dem großen Sturm. In Brüssel gibt es bislang noch keine offiziellen Reaktionen auf die geplante Neuwahl in Athen. Hinter den Kulissen aber ist die Sorge groß.
Bei der EU befürchtet man, dass der Spargegner Alexis Tsipras von den radikalen Linken als Sieger aus der Wahl hervorgehen könnte. Das Land stünde dann vor dem Austritt aus der Eurozone. Die Folgen für Griechenland und Europa: unbekannt.
Die Euro-Finanzminister haben am Dienstag in Brüssel noch einmal klar gemacht: Europas Steuerzahler werden Athen nur dann helfen, wenn es sich an die Vereinbarungen hält. Ansonsten werden die Hilfszahlungen eingestellt. Sollte sich die neue griechische Regierung nicht mehr an die Sparzusagen halten, lautet die Frage: Woher will Griechenland das Geld nehmen? Spätestens im Sommer wäre das Land pleite.
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Sehr geehrter Herr Kniebs,
sie Schreiben "Europa zittert": Wenn Sie mit "Europa" die politische und finanzielle Führungsriege in Europa, d.h. die EU-Kommission, den europäischen Rat der Staats- und Regierungschefs, die großen Privatbanken und die EZB meinen, dann bin ich mit Ihnen einverstanden. Denn die Bevölkerung in Europa, da bin ich mir ziemlich sicher, findet es völlig normal, dass die Griechen neu wählen, weil sich nach einer demokratischen Wahl keine Mehrheitskoalition gefunden hat, und die Menschen haben sicher auch keine Angst vor dieser Neuwahl! Eher schon Hoffnung darauf, dass die Linke in Griechenland das politische Ruder erfolgreich gegen die Banken, die EZB und die EU-Kommission in die Hand nimmt! Das wäre auch garnicht so schwierig: Es würde genügen, eine eigene hoheitliche Währung, zinsfrei für die Belange des Allgemeinwohls, herauszugeben. Ob das dann mit oder ohne den Euro geschehen würde, das wäre eigentlich belanglos, weil die hoheitliche Währung die wirtschaftliche Aktivität und die Dienstleistungen aktivieren und dadurch genügend Devisen, also auch Euros, ins Land bringen würde.
Dem Beispiel Islands folgend, sollte das griechische Volk auch die weiteren Zinszahlungen für die unrechte "Fiatgeld-Schuldenbedienung" verweigern!
Beide Schritte sollte nicht nur Griechenland und nicht zuletzt auch Belgien schnellstmöglich in die Wege leiten!