Dabei geht es weniger um konkrete Fragen zu dem Atomprogramm als um die Bedingungen, unter denen die IAEA-Kontrolleure arbeiten können. Zwei Verhandlungsrunden zwischen der IAEA und dem Iran waren Anfang dieses Jahres ohne Ergebnis geblieben.
Der Iran verweigert den Zugang zu bestimmten Forschungszentren, in denen der Westen geheime militärische Programme zum späteren Bau von Atombomben vermutet. IAEA-Chefunterhändler Herman Nackaerts sagte vor Beginn der Gespräche, man wolle ein Abkommen mit dem Iran zur Untersuchung der offenen Fragen. "Es ist wichtig, dass der Iran uns den Zugang zu Menschen, Dokumenten, Informationen und Standorten freigibt."
Am 23. Mai kommen die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates sowie Deutschland in Bagdad zu Verhandlungen mit dem Iran zusammen. Israel sieht das iranische Atomprogramm als existenzielle Bedrohung und droht mit einem Luftangriff auf die Atomanlagen.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad beschimpfte Israel in den vergangenen Tagen erneut als "Belästigung für die Menschheit". Ein Iran-kritisches Bündnis mit dem Namen "Stop the Bombe" kündigte eine Demonstration vor der iranischen Botschaft in Wien an. Es fordert schärfere Sanktionen gegen den Religionsstaat und wandten sich gegen den "fortgesetzten Dialog mit einem antisemitischen Regime".
dpa/jp - Bild: Dieter Nagl (afp)