Die Angst vor Terrorakten und einer Eskalation der Gewalt in Italien steigt. Innenministerin Cancellieri schloss in Interviews mit italienischen Zeitungen heute einen Einsatz der Militärs nicht aus.
Es sei möglich, das Heer zur Verteidigung gefährdeter Objekte einzusetzen. Dazu zählen die Steuereinzugsgesellschaft Equitalia und der Rüstungskonzern Finmeccanica.
Bereits am Montag vor einer Woche war der Chef der zu Finmeccanica gehörenden Atomfirma Ansaldo Nucleare in Genua angeschossen worden. Eine anarchistische Gruppe namens FAI bekannte sich zu dem Anschlag.
Die Anarchisten kündigten sieben weitere Anschläge sowie einen Kampf gegen den Konzern Finmeccanica an, den sie als «tödlichen Blutsauger» bezeichneten. Am Freitag waren zudem im Raum Mailand Flugblätter der linksextremen Untergrundgruppe Rote Brigaden gefunden worden.
dpa fs - Bild: Carlo Hermann (afp)