Der ehemalige deutsche Bundespräsident Roman Herzog sieht dringenden Reformbedarf im politischen System der Bundesrepublik.
Die Fünf-Prozent-Hürde sei nicht mehr zeitgemäß, sagte der 78-Jährige dem "Focus". Sie müsse angehoben werden, da angesichts immer mehr kleinerer Parteien der Bundeskanzler "nicht mehr von einer großen Mehrheit der Bevölkerung getragen" werde. Diese Entwicklung gefährde die parlamentarische Demokratie, warnte Herzog.
Herzog war von 1994 bis 1999 deutscher Bundespräsident. Zuvor stand der Jurist dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe vor.
afp/rkr