EU-Kommissionspräsident Barroso hat Griechenland zum ersten Mal mit dem Rauswurf aus der Eurozone gedroht.
Der Ton gegenüber Griechenland wird somit schärfer. Erst warnte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy vor den erheblichen Folgen einer neuen Krise in Athen. Dann redete Kommissionspräsident José Manuel Barroso Klartext.
Im italienischen Fernsehen sagte er wörtlich: Wenn Griechenland den Sparzusagen nicht nachkommt, muss es aus dem Euroraum austreten. Das sei wie mit der Mitgliedschaft in einem Club, so Barroso. „Wer die Regeln nicht befolgt, sollte lieber gehen“.
Er habe Respekt vor der Entscheidung von Parlament und Regierung in Athen, aber er müsse auch die Zusagen der 16 anderen Parlamente der Eurozone respektieren, erklärte Barroso weiter. Athen droht Hilfskredite von EU und Internationalem Währungsfonds in Höhe von 240 Milliarden Euro zu verlieren. Sollte Athen den Euroraum verlassen, will die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit der gesamten Eurozone herabstufen.
Griechenland steuert indessen nach dem Scheitern des dritten Versuchs zur Regierungsbildung auf Neuwahlen zu. Der Vorsitzende der Sozialisten, Venizelos, will heute sein Sondierungsmandat zurückgeben. Ihm war es nicht gelungen, mit den Konservativen, der kleinen Partei Demokratische Linke und den Radikallinken ein tragfähiges Bündnis zu schmieden. Demnach kann nur noch ein Vermittlungsversuch von Staatspräsident Papoulias helfen - schlägt auch dieser fehl, gibt es Neuwahlen. Umfragen zufolge würden dabei die radikalen Linken stärkste Kraft.
dpa/rkr - Bild: belga
Wenn es eine neue griechische Drachme geben würde, dann könnten die Politiker in Athen ja diese neue Währung gegen Euro bei ihren Landsleuten eintauschen, und mit den eingenommenen Euros dann die horrende Staatsschuld bezahlen. 😉
Un honni soit qui mal y pense...